Lange Autofahrten mit Kindern – unsere besten Tipps

Wir haben’s gewagt. Haben unsere zwei, bzw. drei Kleinkinder (zwischen sechs Monaten und vier Jahren) ins Auto gepackt und sind losgefahren. Woran Eltern bei langen Autofahrten mit Kindern denken müssen, merkten wir erst in den letzten paar Tagen der Vorbereitungen. Täglich änderten wir die Route (durch den Gotthard, nicht durch den Gotthard) und die Abfahrzeit (23.00 Uhr, 4.00 Uhr oder 5.00 Uhr). Wir kauften Last-Minute-Reiseunterhaltung, haben in der Nacht vor der Abfahrt noch geeignete Kinderfilmchen auf unsere Smartphones geladen und fuhren dann einigermassen unbedarft los, gespannt, was uns auf der von GoogleMap mit 7,5 Stunden veranschlagten Strecke erwarten würde.

Wir haben es geschafft. Mit viel Stau, aber erstaunlich wenig Chaos im Auto. Obwohl wir letztendlich um die zehn Stunden unterwegs waren, ging die Zeit rasch vorbei. Angehalten haben wir nur, wenn nötig und auch da nur kurz.

Für euch haben wir die besten Tipps für lange Autofahrten mit Kindern gesammelt und hoffen, ihr erlebt die Reisen ebenso entspannt wie wir.

Unsere besten Tipps für lange Autofahrten mit Kindern

Gute Planung ist die halbe Fahrt.

Das gilt für die Wahl der Strecke (häufig die Entscheidung zwischen Gotthard vs. Genf), das gilt für den Essensvorrat, das gilt für die Unterhaltung. Denken ist zwar anstrengend und kostet Zeit.
Aber Nichtdenken kostet – im Auto mit jammernden Kindern – ganz viel Nerven.

Gute Planung ist das A und O. Natürlich kann man auch spontan eine Kotztüte basteln oder sie irgendwo im Kofferraum suchen, während der andere mit 150kmh auf der Autobahn brettert. Jeder nach seinem Gusto. Bild: Annie Spratt Unsplash
Schlafenszeiten nutzen

Die Abfahrtzeit so wählen, dass die Kinder möglichst viel Schlafenszeit im Auto verbringen. Generell haben wir die Erfahrung gemacht: Entweder in der Nacht abfahren, frühmorgens oder – naja – während des Mittagsschlafs.

Tasche für Notfälle griffbereit verstauen

Für jedes Kind Windeln und Ersatzkleider, so wie Feuchttücher in greifbarer Reichweite verstauen. Wer klettert schon gerne bei Alarmstufe rot durch ein vollbepacktes Auto.

Alles gegen Übelkeit beim Autofahren einpacken

Übelkeit beim Autofahren ist übel. Übler ist nur noch, wenn man keine Kotztüte dabei hat. Tüte oder besser noch Riesen-Pappbecher einer Fastfood-Kette inkl. Deckel einpacken. Griffbereit haben. Zudem nützlich bei grösseren Kindern: Trawell Kaugummis.

Für gute Unterhaltung sorgen

Die Basics wie Tiptoi-Bücher und Toniebox haben wir grad direkt auf der Rückbank platziert. Haben die dann ausgedient, helfen neues Hörspiel, Malsachen (Aquadoodle und Magnetmaltafel haben sich bewährt), neue Büechli (zB. Pixi Sticker-Büechli, damit sind sie deutlich länger beschäftigt), Smartphone oder Pad mit kindergerechten Apps (Fiete, Dr. Panda, Käptn Sharky, WeARGHPirates, James Amazing Adventures) oder Videos (auf Netflix lassen sich im Vornherein geeignete Kurzfilme runterladen, bspw. Peppa Pig, Shaun the Sheep, etc).

Süsses gegen Saures

Unbedingt viel Knabberzeugs einpacken. Lollys haben sich als wahre Stimmungskanonen erwiesen. Ausserdem halten sie etwas länger hin als Schokolade oder Haribo (aber auch sehr empfehlenswert).

Überraschungen machen

Dinge wie Pixibüechli, kleine Playmobilfiguren oder ähnliches in Geschenkpapier einpacken. Das Kind darf das Päckli während der Fahrt auspacken. Eventuell am Anfang abmachen, wann es das Päckli kriegt (z.B. nach dem ersten Wickel-Halt) oder am besten gar nichts davon verraten und bei Bedarf zücken.

Die Strecke ist lang, die Geduld kurz. Darum macht’s Sinn, genügend Ideen zu haben, wie sich die Zeit unterwegs spannend gestalten lässt. Bild: Talles Alves Unsplash
Babynahrung für unterwegs vorbereiten

Auf Zwischenhalte wegen hungrigem Baby kann man während der Fahrt gerne verzichten. Daher gilt: Babynahrung am besten so weit als möglich vorbereiten: Heisses Wasser in der Thermosflasche und Flasche mit kaltem Wasser einpacken. Brei- und Schoppenpulver bereits in der richtigen Menge in kleine Behälter abfüllen. So kann der Hunger rasch gestillt werden, ohne dass man extra anhalten muss.

Kurze Pausen machen

Pausen heben definitiv die Stimmung. Raus aus der Karosse, rein ins Tankstellengetümmel. Je nach Gusto kann man die Pausen lange ansetzen. Für uns reichte einmal WC, Wickeln, Kaffee und dann zurück ins Auto. Oft reicht es schon, dass sich die Kinder kurz bewegen können.

Neben den Kindern sitzen

Falls möglich (und nötig), den mittleren Sitz neben den Kindern freilassen und nicht mit Gepäck füllen. So kann jeweils ein Elternteil neben den Kindern sitzen und sie unterhalten und füttern.

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