Noch immer schleiche ich abends auf Zehenspitzen durchs Zimmer. Vermeide zu viel Licht und achte darauf, die Schranktüren leise zu schliessen. Bis mir einfällt:
Da ist ja gar kein Baby mehr, das aus dem Schlaf schrecken könnte.
Das Elternschlafzimmer, es gehört wieder uns. Zumindest, bis die allnächtliche Schlafwanderung beginnt.
Ein schönes Gefühl ist diese neugewonnene Freiheit allerdings nur bedingt. Denn die kleine Babywiege samt Inhalt:
Ich vermisse sie.
Der Plan stand bereits bei Geburt von K3 fest. Anders als seine älteren Geschwister durfte K3 bei uns Eltern einziehen. Einerseits wollte ich in der Nacht so wenig wie möglich aufstehen, andererseits konnte ich K3 schon tagsüber viel zu wenig bäbelen – entsprechend viel Nähe sollte es in der Nacht kriegen.
Würde K3 dann irgendwann einmal so gross sein, dass es nicht mehr in die Babywiege passte, wäre der Moment des Umziehens gekommen. Konkret: Steht im neuen Babyzimmer von K3 ein richtiges Babybett, ist unser gemeinsames Schlafzimmer Geschichte.
Irgendwie geht beim dritten Kind alles schneller, als erwartet.
K3 streckte sich innert weniger Wochen in der Wachstumskurve zunehmend dem äussersten Limit entgegen und die Babywiege wackelte zuweilen bedrohlich, wenn sich der nichtmehrneugeborene Babykoloss des Nachts darin bewegte.
Eigentlich dachten wir ja, K3 würde das Gitterbett von K2 übernehmen. Doch K2 hat trotz fortgeschrittenen Alters noch nicht erlickt, wie einfach die Gitterabsperrung zu überklettern ist – und ich liebende Mutter ermögliche es meinem Kind nach wie vor, sich in einer kuscheligen, begrenzten Atmosphäre schlafen zu legen. Getreu dem Motto: Don’t try to fix what’s not broken.
Oder auch:
Ein selbstwanderndes Kind pro Nacht (oder Mittagsschlaf) weniger.
Jetzt kriegt K3 – wie schon zur Geburt den neuen Kinderwagen – zum Auszug gleich ein neues, eigenes Bettchen.
Der Glückspilz.
Und was für eins. Schlicht, stilvoll, ungemein stabil, wenn man an die wackelige Wiege denkt, in der es vorher genächtigt hatte. Zudem: Unser allererstes nicht-occasion-Babybett. Das bemerkte sogar der Göttergatte, der – nachdem ich alles zusammengeschraubt hatte💪🏻 – das Bett nochmals auf Stabilität und Standfestigkeit prüfte. Streichelte über den weissen, glatten Rahmen des Stokke Sleepi und sagte, was mir schon während des ganzen Aufbaus durch den Kopf ging:
«Das ist halt schon eine geile Qualität.»
Mit dem Bettchen kam auch die restliche Einrichtung.
Ein Eisbärenkopf an die Wand gehängt, so flauschig, dass sich K3 in der Nacht sicher nicht davor fürchten muss. Ein kleines Regal an die Wand montiert und darauf die ersten Bilderbücher und Spielzeuge drappiert. Fertig.
So schön wie auf den Bildern sah das Babyzimmer weder vorher aus, noch wird es jemals wieder so aussehen.
K3 fühlte sich in seinem neuen Zimmer sichtlich wohl. Schlief glücklich ein.
Während ich leicht unglücklich sein Zimmer verliess. Mich in meinem Zimmer erst mal an die leere Stelle neben meinem Bett gewöhnen musste. Mir eingestand, dass die Neugeborenenbaby-Phase wohl definitiv vorüber wäre und eine neue Aera begonnen hat. Was ja nichts Neues ist. Nur geht es gefühlt mit jedem Kind rasanter.
Und mein Mamaherz ist irgendwo zwischen Geburt und Abstillen stehen geblieben.
Ich lege mich ins Bett. Das Mamaherz im Babyzimmer gebettet. Schlafe zögerlich ein. Etwas beruhigt durch eine wesentliche Tatsache:
Ich habe nämlich darauf geachtet, dass das Babybett Rollen hat!
Sollte mein Mamaherzchen das Baby zu fest vermissen (oder umgekehrt), ist das K3 in seinem Nestchen sofort von Babyzimmer ins Elternzimmer gewägelet. Und schon nur diese Rollen helfen, dass das Empty Nest neben meinem Bett nicht mehr ganz soooo empty erscheint.
Merci Stokke für die Gelegenheit, das Stokke Sleepi testen zu dürfen und allen Stokke-Designern für ihren wirklich grossartigen Fokus: «Kind und Eltern einander näher bringen». Falls Stokke künftig auch Betten für Teenager herstellen wird, hoffe ich doch, dass sie auch da die Rollen nicht vergessen… 😉
Bett: Stokke Sleepi | Bilder: Vanessa Käser | Einrichtung: Vertbaudet | Dekoration und Schönes: Boo Boo Kids
Hat nicht nur den Master in Psychologie. Sondern ist auch Master im Desaster, was ihr als Aufsichtsperson von vier Kindern sehr gelegen kommt. War mal Journalistin in Zürich, jetzt ist sie freischaffende Mutter in Bern.