Schlagfertige Antworten für Mütter und Eltern

Wenn es nach gewissen Eltern geht, haben deren Zweijährige bereits Bücher geschrieben. Und während viele Kinderkrankheiten ausgerottet werden konnten, breitet sich unter den Eltern Vergleicheritis weiter aus.

Schlagfertige Antworten für den Kontakt mit befallenen Erwachsenen sind ein wahres Wunderheilmittel. Darum hier vierundzwanzig mögliche Antworten auf Vergleicheritis-Äusserungen.

Antwort 1: Jahreskontrolle
«Hat dein Kind die 4-Jahreskontrolle auch bestanden?»
«Wusste nicht, dass man da durchfallen kann.»
«Leider Nein, es wird jetzt auf drei Jahre zurück gestuft.»

Antwort 2: Streitende Kinder
«Streiten deine Kinder immer so schlimm? Das haben meine nie gemacht.»
«Ja, das gehört zur Nahkampf-Grundausbildung.»

Antwort 3: Kind spricht noch nicht
«Wie sie spricht noch nicht?»
«Ja, sie denkt sich ihre Sachen.»

Antwort 4: Durchschlafen
«Er schläft noch nicht durch? Meine schlafen seit Geburt 23 Stunden durch!»
«Er liebt Mitternachtssnacks halt genau so wie ich.»

«Wie sind die Nächte?»
«Dunkel.»
«Sternenklar, ab und zu leichte Nebelschwaden. Endlich wieder kühler.»
«Man schläft, was man kann.»
«Aufregend.»
«Der Mann schläft durch. Danke der Nachfrage.»

Antwort 5: Familienbett
«Was, es schläft bei euch im Bett?»
«Ja alle im Babybett ist echt knapp mit Platz!»
«Auf dem Boden ist ja auch nicht artgerecht.»
«Ja, aber nur bis er 18 ist.»
«Ich hab halt Angst alleine mit dem Mann im Bett.»

Antwort 6: Kind geht noch nicht
«Sie geht immer noch nicht?»
«Nein, als wahre Göttin wird sie lieber auf Händen getragen.»

Antwort 7: Jahreskontrollen bei Kinderarzt/Kinderärztin
«Übt ihr auch schon auf einem Bein hüpfen für die 4-Jahreskontrolle?»
«Ja, nur weiss ich nie, ob sie das vor oder nach dem Rückwärtssalto machen müssen. Wir üben beide Varianten.»

«Was müssen die denn so können bei der 4-Jahreskontrolle?»
«Das Alphabet rückwärts, Salto Mortale und 5 km Brustschwumm.»

Antwort 8: Kleine Kinder
«Oh, das ist aber ein kleines Kind!»
«Ja, dachte daran ihn Napoleon zu nennen.»
Oder:
«Das ist, damit man es gut verstauen kann.»
«Ja, die Grossen waren damals bereits ausverkauft.»

«Oh, meine waren viel grösser in diesem Alter. So klein und fein sieht er jünger aus.»
«Ja, er kommt ganz nach mir.»

Antwort 9: Motorische Entwicklung
«Zieht er sich schon hoch?»
«Nein, er beamt.»

Antwort 10: Grösse und Gewicht
«Meine ist jetzt 17 Monate alt, 85cm gross und wiegt 11 kg. Und bei euch?»
«Ich bin jetzt 456 Monate alt, 164cm gross und wiege 62kg.»

Antwort 11: Streberkinder
«Meine hat in der zweiten Klasse bereits Bücher für Erwachsene gelesen.»
«Man muss nicht nur lesen, man muss auch verstehen.»

Antwort 12: Mein Kind macht sowas nie!
«Das würde mein Kind niemals machen!»
«Und meins immer wieder – Ade – Merci!»

Antwort 13: Zeichenkünste
«In der dritten Klasse sollte man erkennen, was sie zeichnen!»
«Zum Glück bin ich nicht mehr in der dritten. Man erkennt bei mir nämlich nie, was ich zeichne.»
Oder:
«Wir zeichnen lieber abstrakt.»

Antwort 14: Immer noch Windeln
«Wie er trägt noch Windeln?»
«Weil er’s tragen kann.»
«Seine Windeln hängen eben an ihm.»

Wie, er ist noch nicht trocken?»
«Ja, er braucht noch seine Flasche Vodka am Tag.»
«Da sind Blumen auf der Bettwäsche – auch die müssen gegossen werden.»

Antwort 15: Vollzeitmama
«Ich hätte auch gerne einen Mann, der für mich arbeiten geht.»
«Und ich hätte gerne einen Vollzeitbabysitter.»
«Und ich dachte, ich arbeite für IHN!»

Antwort 16: Familienplanung
«Und wann kommt das nächste Baby?»
«Was, man braucht mehrere von denen?»
«Ist Einzelhaltung nicht erlaubt?»

Antwort 17: Du bist nicht allein
«Ach, das geht doch allen so…»
«Wow, 8 Milliarden, die das selbe durchmachen! Phu, bin ich beruhigt.«
«Warum ändert dann niemand was?»

Antwort 18: Viertes Kind am Start?
«Gratuliere zum dritten Kind, kommt jetzt das vierte?»
«Nein, wir überspringen und gehen gleich zum Fünften über.»
«Ja sicher. Das Dritte war nur das Warm Up.»
«Wir machen die Fünf voll.»
«Gute Idee. Halt mal das Baby, ich muss zu meinem Mann.»
«Ja eigentlich definitiv vielleicht schon nicht bald.»

Antwort 19: Chaos und Unordung
«Bei euch ist immer Chaos und unaufgeräumt!»
«Wie Einstein schon sagte: Nur das Genie beherrscht das Chaos.»
«Man nennt es nicht mehr Chaos. Man nennt es kreatives, freies Schaffen ohne Aufräum-Hintergrund.»
«Aufräumen lohnt sich erst, wenn alle ausgezogen sind (inklusive dem Mann).»
«Ich könnte schwören, bevor du kamst, war hier blitzeblank alles tiptop sauber.»
«Ist dieses ‘Aufräumen’ noch gesellschaftlich akzeptiert?»

Antwort 20: Dreimal dasselbe Geschlecht
«Oh, ihr habt drei Jungs, und wann kommt das Mädchen?«
«Ja, gab’s im Angebot. Nimm zwei, erhalte drei.»
«Wir haben uns bewusst gegen Mädchen entschieden.»
«Sie/er hat noch nicht angerufen, wann sie/er genau ankommt.
«Das Sperma meines Mannes funktioniert leider nicht so wie gewünscht.»

Antwort 21: Gewichtszunahme
«Hast du zugenommen?»«
«Das ist die dicke Haut, die ich brauche, um Menschen wie dich zu ertragen.»
«Ja. Weil, bei jeder dummen Frage muss ich essen.» *packt Schokoriegel aus*
«Ja genau. Schön, dass es endlich jemand sieht. Hat sich mein Einsatz gelohnt.»
«Ja, ich spare für dünnere Zeiten.»
«Nein, eigentlich habe abgenommen. Soeben 60 Kilo an ‘Freundschaft’.»

Antwort 22: Stress mit einem Kind
«Du mit einem Kind hast es viel entspannter als ich mit mehreren.»
«Genau chillig, weil: Als Einzelkind kann es ab Geburt alles alleine.»
«Jeder weiss, dass Einzelkinder sauber, wohl erzogen, ordentlich, ruhig und komplett ohne Bedürfnisse geboren werden.»
«Darum seh ich auch viel erholter aus als du.»

Antwort 23: Immer noch Hausfrau
«Was, du arbeitest immer noch nicht?»
«Irgendwann gewöhnt man sich ans Rumliegen und Chillen Zuhause.»
«Ich habe mich für den unbezahlten 150% Job entschieden mit dem meisten Mental Load. Arbeiten ist für Anfänger.»
«Ich denke, wenn es auf die Pension zugeht, suche ich mir ein Jöbli. Grossmutter sein oder so.»
«Ach, mein Mann zahlt viel besser als die vorherigen Arbeitgeber.»

Antwort 24: Kind darf alles
«Das Kind bestimmt ja alles, die Eltern sagen nie Nein!»
«Wir haben uns entschieden, dass das Kind uns erziehen darf.»
«Ich hab’s mit dem Nein-Sagen echt versucht. Kam nicht gut an.»
«Ich sage sehr oft Nein. Speziell zu Menschen, die sich in die Erziehung einmischen.»

Falls du noch eine schlagfertige (trotzdem nicht herabwürdigende) Antwort auf eine dieser vielen Bemerkungen parat hast, schreib sie in die Kommentare!

 

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Ein Kommentar zu “Schlagfertige Antworten für Mütter und Eltern

  1. Liebe Rahel
    Danke für diese lustigen und herzhaften Antworten auf kritische Fragen! Besonders diejenigen über die Familienplanung und das “immernochHausfrausein” helfen mir auch.

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