In Zusammenarbeit mit Philips
Seit sie Teenager ist, leidet unsere Foodbloggerin Sandra an Heuschnupfen. Um die Blütenzeit im Wald Joggen zu gehen? Da ist Atemnot vorprogrammiert. Am besten wäre sowieso, sie würde nur mit Sonnenbrille raus, noch besser gar nicht mehr raus, auch nicht mehr lüften. Sprich von Frühling bis Herbst ihr Leben auf #stayathome beschränken. Was sind Allergien überhaupt und wie behandelt die spezielle Abteilung im Kinderspital Zürich, die Allergologie, Heuschupfen-Kindern? Sandra erzählt aus ihrem Allergie-Alltag, testet den Philips Luftreiniger und hat euch die wichtigsten Informationen rund um Heuschnupfen zusammen gefasst.
«Haatschi!»
Es juckt in den Ohren, im Gaumen, im Rachen. Die Augen sind gerötet, die Nase trieft. Ich bin müde und abgeschlagen. Dazu ein total unbrauchbarer Hustenreiz – momentan besonders unerquickend, so einkaufen zu gehen…
Nein, glücklicherweise kein Virus.
Es sind Birkenpollen. Zuverlässig wie jedes Frühjahr finden sie ihren Weg zu meinen Schleimhäuten. Mein Immunsystem läuft aus dem Ruder und schiesst mit seinem ganzen Arsenal gegen die vermeintlichen Feinde. Heuschnupfen.
Und wenn mein Immunsystem so überreagiert, geht es meiner Psyche ganz ähnlich.
Ich bin gereizt. Dünnhäutig. Herrsche meine Kinder an. Wobei sich zurzeit die Frage stellt, ob jetzt mein Heuschnupfen oder doch eher das Homeschooling für meine Laune verantwortlich ist. Allerdings ist mein Mann, ebenfalls Heuschnupfen geplagt, noch immer die Gelassenheit in Person. Wie gewohnt. Aber das ist ein anderes Thema.
Heuschnupfen. Das klingt irgendwie harmlos. Schon fast niedlich. Glaubt mir, das ist es nicht. Ich beneide jeden, der mich fragt, wie denn das so ist, mit Heuschnupfen. Bitzli Pfnüsel.
Obwohl Allergien bei uns omnipräsent sind, denke ich meistens nicht allzu viel darüber nach. Ich will nicht darüber nachdenken. Denn dann müsste ich an all das denken, was mir die Allergie vermiest. Wie sehr sie mich einschränkt. Ich bin pragmatisch.
Hadern nützt nichts. Im Grossen und Ganzen lässt sich damit leben, vor allem dank Antihistaminika. Deswegen lege ich meinen Fokus ganz bewusst auf das, was möglich ist. Doch ich vermisse es, im Wald joggen zu gehen, ohne dass mir dabei die Luft weg bleibt. Gemütlich auf dem Balkon zu sitzen, mir die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen und tief durchzuatmen, ohne einen Niesanfall zu riskieren.
Und noch mehr vermisse ich es, in eine reife, saftige Aprikose reinzubeissen, ohne, dass meine Mundschleimhäute anschwellen und es in Mund und Rachen brennt, dass es kaum auszuhalten ist.
Jegliches rohes Stein- oder Kernobst, bestimmte Nüsse und mittlerweile auch viele andere rohe Früchte und Gemüse lösen diese Symptome aus.
Der Grund dafür liegt in der Ähnlichkeit der Allergenstrukturen von Birkenpollen und den genannten Nahrungsmitteln (unterhalb dieses Beitrags findet ihr mehr Infos dazu). Diese Kreuzreaktionen bestimmen, was ich essen kann oder eben nicht. Ähnlich wie bei der Nahrungsmittelallergie meines Sohnes, mit dem Unterschied, dass Kreuzallergien nicht potenziell lebensbedrohlich sind.
Die entsprechenden Nahrungsmittel kann ich meiden. Aber die Pollen finden ihren Weg durch die geöffneten Fenster. Trotzdem kann ich nicht aufs Lüften verzichten.
Die Pollen haften an den Kleidern, in den Haaren. Dass jede Person, die unsere Wohnung betritt, sofort die Kleider wechselt, das wäre wohl mehr als unangemessen. Aber klar lege ich mich nicht mit den Kleidern, mit denen ich draussen war, ins Bett. Sowieso nicht. Und obwohl ich vielleicht sollte, wasche ich mir trotzdem nicht jeden Abend die Haare. Es ist mir schlicht zu aufwändig.
Ich bin gerne draussen. Wir gehen gerne Zelten und im Wald bräteln. Wir essen gerne auf dem Balkon Zmittag. Ich mag auch die eleganten Birken mit ihren weissen Stämmen, trotz der Unheil bringenden Pollenkörner, denn sie erinnern mich an meinen finnischen Grossvater.
Aber die Allergien zwingen mich oft in ein ambivalentes Verhältnis zur Natur.
Ich bin auf so vieles Natürliche allergisch, mein Sohn noch mehr. Deswegen bin ich immer auch etwas skeptisch, wenn mir jemand eine Bodylotion anpreist, die «vollkommen, total, mega natürlich» ist.
Mein Immunsystem, quasi meine Ritterrüstung, schiesst mit Kanonen auf Spatzen.
Natürlich habe ich schon mehrfach an eine Immuntherapie gedacht. Doch aufgrund dessen, was ich aus meinem Umfeld höre, steht der finanzielle und zeitliche Aufwand in keinem guten Verhältnis zu den Erfolgschancen.
Deswegen setze ich weiterhin auf Antihistaminika, die ich gut vertrage und die mir die Pollensaison erträglicher machen. Ich versuche mich weiterhin auf das Machbare zu konzentrieren. Denn bereits in den nächsten Tagen werden andere kleine Plagegeister mein Immunsystem unterhalten.
Nein, ich meine selbstverständlich nicht meine Kinder. Die Gräser werden in ihrer vollen Natürlichkeit erblühen.
Hat man die Allergien erst mal entwickelt, geht es in erster Linie darum, gut damit umzugehen. Dank diverser Hilfen müssen wir nicht durchgängig niesen bis der Herbst kommt.
Mehr zu Sandras Familienalltag mit Allergien, jetzt in der neuen Podcast-Folge
Hilft bei Pollen? Philips Luftreiniger AC3036 im Test
«Wow, ziemlich grosses Gerät für gute Luft» – mein erster Gedanke. Zweiter Gedanke: «Wird es wirklich in der Lage sein, unseren Allergiker-Alltag zu entlasten?» Der schicke Luftreiniger von Philips soll 99.97% aller Allergene aus der Luft filtern. Pollen, Staubmilben, Schimmelsporen, Tierschuppen, Rauch, kurz, alles Böse.
Gespannt starten wir das Gerät mittels Air Matters-App (ginge auch per Touchscreen ohne App).
Diese meldet, wenn die Luftqualität zu schlecht ist, informiert über Pollenbelastung in der Region. Ein Farbring um das Touchpad zeigt zudem visuell, wie’s um die Zimmerluft steht. Brennt in der Küche etwas an, schnellt die Anzeige in den roten Bereich hoch. Kommt glücklicherweise selten vor.
Bei der ersten Filterreinigung bin ich beeindruckt, wie viel Staub (und anderes) aus der Luft gefiltert wurde. Irgendwie beängstigend, aber auch beruhigend.
Farblich und optisch fügt sich der Philips Luftreiniger entgegen meiner ersten Befürchtungen sehr dezent ins Interieur ein. Er wurde von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) als besonders allergikerfreundlich zertifiziert, was wir auch so erleben.
Lüften ist für uns in der Pollensaison nicht einfach, machen wir aber ab und zu – weshalb wir froh sind, dass der Luftreiniger, sobald die Fenster wieder geschlossen sind, sowohl in Schlaf- wie Wohnzimmer für pollenfreie Luft sorgt. Wir sind sehr zufrieden mit unserem neuen Mitbewohner und er wird uns sicher weiterhin begleiten.
Kurz und knackige Informationen rund um Allergien von Kindern
Wir haben bei Dr. med. Alice Köhli, leitende Ärztin Allergologie am Kinderspitali in Zürich, nachgefragt.
Sandra Kopp: Frau Dr. Köhli, was ist das erste, was man tun sollte, wenn man bei seinem Kind Heuschnupfensymptome feststellt?
Frau Dr. med. Alice Köhli: Zuerst sollte möglichst die Pollenbelastung reduziert werden. Das kann bedeuten: Haare waschen am Abend, Pollenschutzfilter an den Fenstern montieren oder jeweils nur kurz lüften, Sonnenbrille tragen und die Kleider nicht draussen zum Trocknen aufhängen.
Wann sollte man zum Kinderarzt?
Eine Pollenallergie kann recht unterschiedlich ausgeprägt sein. Aber bei vermehrten Beschwerden ist der Gang zum Kinderarzt angebracht. Er verordnet meistens eine symptomatische Therapie, sprich antiallergische Tabletten oder Tropfen, Cortison Nasenspray oder antiallergische Augentropfen.
Wann kommen Kinder zu Ihnen in die Allergologie?
Haben die Kinder während mindestens zwei Jahren beeinträchtigende
Heuschnupfensymptome, schickt der Kinderarzt sie zur Abklärung auf die Allergologie.
Wann und wie testen Sie die Kinder auf Allergien?
Wir testen die Kinder ausserhalb der Pollensaison per Hauttests, sogenannten Pricktests, auf die vermuteten Pollen oder andere Allergene. Wenn sich die jungen Patienten beeinträchtigt fühlen, die Symptome zunehmen und Prick- sowie Bluttest positiv sind, empfehlen wir eine spezifische Immuntherapie, auch bekannt als Desensibilisierung. Sie wird bei Kindern ab fünf Jahren entweder mit Spritze oder Tabletten durchgeführt, abhängig davon, welche Allergene es betrifft.
Heuschnupfen wie auch manche Antihistaminika machen müde und schlapp. Muss man die Pollensaison einfach durchstehen oder gibt es Lösungen?
Nebst der allgemeinen bereits erwähnten Massnahmen gibt es mittlerweile auch gute Antihistaminika, die erwiesenermassen nicht müde machen. Es sollte jeder für sich entscheiden, welche Therapie sinnvoll und durchführbar ist.
Die Anzahl an Allergikern nimmt seit Jahren stetig zu. Weiss man mittlerweile weshalb?
Inzwischen wird etwa bei jedem sechsten Kind eine Pollenallergie festgestellt. Die Anzahl an Nahrungsmittel-Allergikern steigt weiterhin. Es gibt mehrere Hypothesen, wie die der vermehrten Hygiene, die als Folge eine Unterforderung des Immunsystems nahelegt. Immer mehr wird auch das veränderte Mikrobiom, also unsere Darmflora, im Zusammenhang mit zunehmenden Allergien untersucht.
Kann man sich davor schützen, Allergien zu entwickeln?
Man rät in der Schwangerschaft von einer präventiven Diät ab. Auch Rauchen während der Schwangerschaft, so wie späteres Passivrauchen, erhöht das Risiko für Asthma des Kindes. Zudem soll die Einführung einer grösseren Vielfalt verschiedener Nahrungsmittel im ersten Lebensjahr das Risiko für Asthma und Nahrungsmittelallergien reduzieren. Die genetische Veranlagung spielt aber ebenfalls eine Rolle und ein gesundes Körpergewicht des Kindes verringert das Asthmarisiko.
Warum Heuschnupfen nicht einfach ‚Heuschnupfen‘ ist – verschiedene Bloggerinnen erzählen über ihre Erfahrungen in der Pollenzeit. Und was der Philips Luftreiniger bei ihnen gebracht hat.
Begriffsdefinitionen
Längst nicht alles, was umgangssprachlich als Allergie bezeichnet wird, ist auch eine. Vereinfacht kann man sagen: Nur wenn das Immunsystem mitspielt, liegt eine Allergie vor.
Allergie
Allergien sind eine überschiessende Antwort des Immunsystems auf Stoffe aus der Umwelt. Das Immunsystem bekämpft einen Feind, der eigentlich gar keiner ist. Zu mehr als 40 Prozent handelt es sich dabei um Blütenstaub. Die Birke ist dabei der grösste Übeltäter. Nahrungsmittelallergien betreffen 8 bis 10 Prozent der Kinder und 5 Prozent der Erwachsenen. Die Hauptallergene sind Milch, Ei, Weizen, Soja, Nüsse und Fisch.
Kreuzallergie oder «pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie»
Bei rund 30 Prozent der Pollenallergikern kommt es zu Kreuzreaktionen gegenüber Nahrungsmitteln. Und zwar deshalb, weil die Eiweissstrukturen wie z.B. die der Birke Ähnlichkeit mit jenen von Kern- und Steinobst haben. Die Kreuzallergie ist die häufigste Form einer Überempfindlichkeit gegenüber Nahrungsmitteln. Differenzierung ist deswegen so wichtig, weil echte Nahrungsmittelallergien lebensbedrohlich sein können. Eine Kreuzreaktion verläuft dagegen eher mild und ist auf lokale Reizungen reduziert. Erhitzen hilft oft, da viele Proteine, die Kreuzreaktionen auslösen, nicht hitzebeständig sind.
Intoleranz
Wenn man nach dem Verzehr von Milch oder Obst mit Bauchschmerzen, Durchfall oder Blähungen zu kämpfen hat, liegt oft keine Allergie vor, sondern eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker (Laktose) oder Fruchtzucker (Fruktose). Eine Intoleranz besteht darin, dass der Körper diese Substanzen nicht angemessen abbauen kann, also ein Fehler im Enzymhaushalt besteht. Das Immunsystem ist nicht involviert.
Allergen
Eiweissstoffe, z. B. von Pollen, Hausstaubmilben, Tieren, Nahrungsmitteln oder
Medikamenten, bezeichnet man als Allergene.
Die Zöliakie ist ein Sonderfall: Es handelt sich dabei um eine Autoimmunreaktion auf Gluten, also das Klebereiweiss in Getreide wie Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste, welche die Dünndarmschleimhaut schädigt. D.h. das Immunsystem richtet sich gegen körpereigene Strukturen.
Kommunikatorin, aktuell tätig als Hausfrau und Mutter von drei Kindern, eines davon allergisch auf allerlei Nahrungsmittel. Daher hat sie ihre Kompetenzen im Foodbereich erweitert und ist letztenendes zur Foodbloggerin avanciert.